Angst bewältigen
Wichtig vorweg: Ängste sind völlig normal! Sie haben uns in grauer Vorzeit geholfen, Gefahren zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren und haben so eine wichtige Funktion für das Überleben der Menschen gehabt. Vor allem in Situationen, die wir nicht kontrollieren können, wie ein Unfall oder Krieg, sind Ängste ein völlig normaler "Reflex".
In der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine sind gerade eigentlich alle Gefühle normal: Von Ängsten über Trauer und Traurigkeit bis hin zu Wut oder Ärger.
Was Sie tun können, um mit den aktuellen Ängsten umzugehen:
Wie kann ich meinen Kindern helfen, mit Ängsten umzugehen?
- Die beängstigende Situation einordnen. Ihnen klarmachen, was daran gefährlich ist, aber auch klarmachen, dass sie geschützt sind und dass sie sich schützen können.
- Halt und stabile Alltagsstrukturen geben
- Eigene Ängste nicht leugnen, aber auch nicht katastrophieren
- Handlungsmöglichkeiten aufzeigen (Helfen, Ablenken, ...)
- Auf positive Dinge fokussieren
Wichtig ist die Erkenntnis aus der Psychologie, dass der Mensch im Allgemeinen ziemlich belastbar ist und die allermeisten am Ende mit schweren Krisen gut zurecht kommen.
In der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine sind gerade eigentlich alle Gefühle normal: Von Ängsten über Trauer und Traurigkeit bis hin zu Wut oder Ärger.
Was Sie tun können, um mit den aktuellen Ängsten umzugehen:
- Die Angst anerkennen
- Die Angst mit Freund*innen und Familie teilen und über die eigenen Sorgen sprechen
- Die Angst einordnen - warum betrifft sie mich so stark? Ist sie realistisch?
- Sachliche Informationen aus seriösen Quellen beschaffen, aber nicht zu viel Zeit damit verbringen
- Sich an Unterstützungsangeboten beteiligen, um etwas zu tun und ein Stück Kontrolle zurück zu gewinnen
- Unter Menschen gehen und sich austauschen und ggf. auch ablenken
- Freude haben und sich was Gutes tun - „Dass es anderen Menschen schlecht geht, ist kein Grund dafür, dass es mir auch schlecht gehen muss“, sagt Prof. Dr. Matthias Nagel in einem Interview mit SAT 1. "Ganz im Gegenteil - Freude und Spaß zu haben, das ist ganz, ganz wichtig – davon leben wir Menschen.“
- Sich aus den Zukunftssorgen in die Gegenwart zurück holen: Der Arzt Felix M. Berndt zum Beispiel zwickt sich in den Finger. Denn etwa 83 Prozent aller Sorgen und Ängste haben mit unserer Gegenwart gar nichts zu tun, sondern mit der Zukunft, sagt er. „In der Gegenwart sind wir sicher“, so Berndt. Und genau das bewirkt das Zwicken: Es holt einen in die Gegenwart zurück. „Was in einer Minute, einer Stunde, in einer Woche ist – keine Ahnung. Aber in diesem Moment geht’s mir gut.“
- Bei akuten Ängsten oder einem Anflug von Panik hilft auch bewusstes Atmen. Denn das flache Atmen in bedrohlichen Situationen fördert Stress, Angst und Panik; eine bewusste Atmung sorgt hingegen schnell für Entspannung. Am besten durch die Nase bewusst in den Bauch einatmen – sodass der Bauch sich nach vorne wölbt – und auch durch die Nase wieder ausatmen.
- Sport treiben: Durch Bewegung wird das Stresshormon Cortisol im Körper abgebaut.
Wie kann ich meinen Kindern helfen, mit Ängsten umzugehen?
- Die beängstigende Situation einordnen. Ihnen klarmachen, was daran gefährlich ist, aber auch klarmachen, dass sie geschützt sind und dass sie sich schützen können.
- Halt und stabile Alltagsstrukturen geben
- Eigene Ängste nicht leugnen, aber auch nicht katastrophieren
- Handlungsmöglichkeiten aufzeigen (Helfen, Ablenken, ...)
- Auf positive Dinge fokussieren
Wichtig ist die Erkenntnis aus der Psychologie, dass der Mensch im Allgemeinen ziemlich belastbar ist und die allermeisten am Ende mit schweren Krisen gut zurecht kommen.