Bedürfnisse

Abraham Maslow war ein US-amerikanischer Psychologe (1908-1979). In den 1950er Jahren entwickelte er eine weltweit bekannt gewordene Pyramide der menschlichen Bedürfnisse und Motivationen.  

     
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In seinen Untersuchungen stellte Maslow fest, dass manche menschliche Bedürfnisse vor anderen Priorität haben und brachte diese in eine Hierarchie, die er durch die Ergebnisse verschiedener Studien entwickelte. Nach der Hierarchie der Pyramide werden die Motive einer höheren Ebene erst aufgerufen, wenn die darunter befindlichen Bedürfnisse in einem gewissen Ausmaß befriedigt sind.

Dabei gehören zu den physiologischen Bedürfnissen der untersten Ebene elementare Motive nach Nahrung, Sauerstoff, Schlaf, Fortpflanzung, etc.- sie werden bei ihrem Fehlen als körperliche Mangelzustände erlebt und sind deshalb leicht erkennbar. 

Sind diese Grundbedürfnisse erfüllt, kommen mit den Sicherheitsbedürfnissen auf der zweiten Ebene Bedürfnisse wie körperliche und seelische Sicherheit, materielle Grundsicherung, Arbeit, Wohnung, Familie und Gesundheit zum Tragen.

Zu den sozialen Bedürfnissen auf der dritten Ebene gehören das Bedürfnis nach der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, Familie, Freundschaft, Kommunikation, sozialer Austausch, Gemeinschaft, gegenseitige Unterstützung, Beziehung, Zuneigung, Liebe und sexuelle Intimität.

Zu den Individualbedürfnissen werden die Wünsche nach Vertrauen, Wertschätzung, Selbstbestätigung, Erfolg, Freiheit, Unabhängigkeit und Kompetenz gerechnet, die zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls beitragen können. Aber auch externe Bestätigungen werden dazu gezählt, wie etwa Prestige, Einfluss und Status.

Wenn bis zur vierten Ebene alle Bedürfnisse befriedigt sind, wird nach Maslow eine neue Unruhe und Unzufriedenheit im Menschen wach: Er will seine Talente, Potenziale und Kreativität entfalten, sich in seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten weiterentwickeln und sein Leben gestalten und ihm einen Sinn geben.

Die Nichtbefriedigung der vier unteren Bedürfnisebenen führt nach Maslow zu einem Mangelzustand – sog. „Defizitmotive"; das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung dagegen wird als "Wachstumsmotiv" verstanden, wenn die anderen Bedürfnisse erfüllt sind.